Die ÖDE CARLA BRUNI UND IHRE HOFSCHRANZEN IN UNSEREN MEDIEN

Neu­lich bei DREI NACH NEUN. Frü­her mal ganz nett, wenn GOTTFRIED BÖTTGER sein Kla­vier behark­te und nicht so kon­ven­tio­nell was das Gela­ber mit Pro­mi­nen­ten oder Künst­lern anging. Manch­mal gab es sogar ganz mun­te­re Gesprä­che, gebe ich ja zu. Mit dem ele­gan­ten Schein­schön­geist und Berufs­ch­ar­meur GIOVANNI DI LORENZO, der aller­dings auch eine gro­ße Tages­zei­tung her­aus­gibt und Abon­nen­ten wie mich mit Fra­gen zu poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen nervt.

Also der Typ kann ja nicht mal Ita­lie­nisch, sei­ne Mut­ter- oder Vater­spra­che. Geschwei­ge denn Fran­zö­sisch. Aber das brauch­te er neu­lich auch nicht, weil die bescheu­er­te CARLA BRUNI sein Gast war, gewe­se­ne First Lady von Frank­reich, wie Loren­zo aus Ita­li­en stam­mend. Kann ja sein, dass sie bei­de Idio­me nie recht benö­tig­te, höchs­tens um — in FRENCH, die Schei­be heißt ja LITTLE FRENCH SONGS ‑ihr äußerst beschei­de­nes Gui­tar­ren­ge­säu­sel vor einem hün­disch ent­zück­ten, pro­mi­nen­ten­gei­len Publi­kum zu präsentieren.

Wenn man die fran­zö­si­sche Spra­che ein biß­chen intus hat und selbst nicht nur deut­sche, son­dern auch gal­li­sche Ver­se fabri­ziert, dann merkt man gleich, ob jemand eine poe­ti­sche Ader besitzt, ein biß­chen poin­tiert per Reim erzäh­len kann, oder ob er mit dem REIMLEXIKON arbei­tet und sich irgend­et­was gleich Klin­gen­des da zusam­men­wurs­tet. RAYMOND, da kannst Du alles rei­men, mon, ton, son, bon, long, chan­son oder, aber was das bedeu­tet sage ich jetzt nicht, näm­lich CON. Das soll­te der Titel der gesam­ten Schei­be sein.

Jeden­falls beherrscht unser REINHARD MEY das fran­zö­si­sche Reim­werk um Klas­sen bes­ser als die­se geist­lo­se Pute, die­ses ewi­ge Gir­lie, die­se vor­über­ge­hen­de Matrat­ze für Eric Clap­ton und Mick Jag­ger, für ein paar fran­zö­si­sche Phi­lo­so­phen eben­falls, war­um nicht mal ein Intel­lek­tu­el­ler!? Und end­lich dann die Apo­theo­se, der Höhe­punkt eines Grou­pie­da­seins, Napo­le­on ging ja nicht mehr. Aber „ein Typ, der über die Atom­bom­be ent­schei­det„ Dar­über kommt nur Gott! SARKOZY, ein Staats­prä­si­dent, also das musst Du erst­mal brin­gen, das ist der abso­lu­te Girlie-Triumph!

Doch dann soll­te Frau eins der bedeu­tends­ten Län­der in der Kul­tur­ge­schich­te der Mensch­heit auch ein biß­chen reprä­sen­tie­ren, poli­tisch, gesell­schaft­lich, wirt­schaft­lich etwas äußern, statt des­sen plau­dert man über ana­le Vor­lie­ben im Sex, und arti­ku­liert sich aus­schließ­lich in dem lächer­li­chen META-ENGLISCH unse­rer Zeit, hier mit dem alber­nen Schnurr­ka­ter DI LORENZO … und die­ses ver­damm­te Gebrauchsd­eng­lisch, die­ses Gela­ber armer Tou­ris­ten, geriert sich als ein­zig not­wen­di­ge Welt­spra­che, sorgt dafür, dass die schau­der­haf­tes­ten All­ge­mein­plät­ze (DIE ITALIENER SIND IMMER FRÖHLICH und genie­ßen das Leben, ha, ha, ha), dass die als Weis­hei­ten ange­se­hen werden.

Mensch Car­la, tu hai una sor­el­la, una gran­de attri­ce, una per­so­na­li­tà. Genau, dei­ne wirk­lich begab­te Schwes­ter VALERIA BRUNI TEDESCHI, die hät­te man mit­ein­la­den sol­len, um zu zei­gen, dass es in die­ser gro­ßen Fami­lie auch begab­te Men­schen gibt. GIOVANNI DI LORENZO woll­te Dir sicher auch die Zehen lecken und Schlim­me­res, lei­der kam er nicht mehr dazu.

Die VERPOPPUNG und BANALISIERUNG unse­rer Welt ist nicht auf­zu­hal­ten, inso­fern liegst Du genau rich­tig, CARLA und ich bin nur ein nei­di­scher, anony­mer MECKERGREIS, dem jeder bana­le Schau­spie­ler oder Mode­ra­tor auf den Sack geht, wenn der sei­ne blos­se Pro­mi­nenz aus­nutzt und unbe­dingt für uns sin­gen möch­te. Zum Kot­zen, aber eben auch wie­der zum Lachen. Man soll­te MIMEN, DIE NICHT ÖFFENTLICH UND GEGEN EINTRITT SINGEN, EINEN BONUS ZAHLEN. Viel­leicht auch eine ein­ma­li­ge Beloh­nung, wenn sie von vorn­her­ein ver­spre­chen wür­den, damit nie anzufangen.

Im Grun­de hast Du recht und ich müss­te schluss­end­lich auch so ser­vil vor dir knien wie Gio­van­ni di Loren­zo, der zu kei­ner kri­ti­schen Fra­ge imstan­de war? Nein, das tue ich nicht, denn Du belei­digst durch Dei­ne blos­se Prä­senz mein Frank­reich, mein Vater­land in einem höhe­ren Sin­ne, und mein Ita­li­en belei­digst Du auch. Aber recht hast Du schon.

Schau, der gro­ße Komi­ker-Chan­son­nier HENRI SALVADOR, far­big, aus Cayenne stam­mend, kennst Du bestimmt nicht, also der hat — mit 9o! – vor Publi­kum strah­lend gesagt, aber das war natür­lich ein Witz: „Wisst Ihr, war­um ich immer noch in den Hit­pa­ra­den bin? Weil ich immer mit den rich­ti­gen Leu­ten geschla­fen habe!“

Genau wie Du, CARLA, und dafür gebührt Dir unser aller Respekt!

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